Erhöhung des Kilometergeldes ab 2025 – Was Unternehmen jetzt wissen müssen
Erhöhung des Kilometergeldes ab 2025 – Was Unternehmen jetzt wissen müssen
Seit dem 1. Januar 2025 gelten in Österreich neue Kilometergeldsätze. Der vereinheitlichte Satz von 50 Cent pro Kilometer soll die betriebliche Mobilität und die Kostenerstattung für private Fahrzeugnutzung deutlich verbessern. Ein lückenlos geführtes Fahrtenbuch unterstützt bei der Dokumentation.
Wer profitiert vom neuen Kilometergeld?
Die Erhöhung betrifft alle Arbeitnehmer und Selbstständigen, die private Fahrzeuge für betriebliche Zwecke nutzen.
Nutzt ein Einzelunternehmer sein Kfz zu weniger als 50 % betrieblich, gehört es zum Privatvermögen. Steuerlich kann er zwischen dem Ansatz der tatsächlichen Kosten für betriebliche Fahrten oder dem amtlichen Kilometergeld wählen.
Besonders interessant ist die Erhöhung für Elektrofahrzeuge – ein Aspekt, den wir im heutigen Artikel erklären und die wichtigsten Punkte dazu zusammenfassen.
Anhebung und Vereinheitlichung des Kilometergeldes
Mit der Änderung steigt das amtliche Kilometergeld erstmals seit über einem Jahrzehnt für Pkw und Kombis von 42 auf 50 Cent pro gefahrenen Kilometer.
Für Motorrad- und Fahrradnutzung hebt die neue Regelung das Kilometergeld ebenfalls auf 50 Cent pro Kilometer an und verdreifacht den Satz für Mitfahrer von 5 auf 15 Cent.
Die Anpassung soll den Einsatz umweltfreundlicher Verkehrsmittel und die Bildung von Fahrgemeinschaften fördern.
Was deckt das Kilometergeld ab?
Das amtliche Kilometergeld deckt sämtliche Kosten ab, die bei der betrieblichen Nutzung eines Privatfahrzeugs anfallen. Dazu gehören nicht nur die Treibstoffkosten, sondern auch Aufwendungen für Wartung, Reparaturen, Mautgebühren, Parkkosten, Versicherungen.
Fahrrad Kilometergrenze steigt auf 3.000 Kilometer
Um das Fahrrad als umweltfreundliche Alternative attraktiver zu gestalten, verdoppelt die Regelung ab 2025 die maximale jährliche Kilometergrenze von 1.500 auf 3.000 Kilometer für betrieblich gefahrene Fahrräder und E-Bikes.
Für Kraftfahrzeuge bleibt das Limit bei 30.000 Kilometern pro Jahr bestehen – unabhängig davon, ob der Fahrer ein oder mehrere Fahrzeuge nutzt.
Kilometer und Fahrten korrekt dokumentieren
Unternehmen sollten weiterhin jede betriebliche Fahrt exakt dokumentieren, um die Kilometergeldabrechnung transparent und rechtssicher zu gestalten.
Mit einem Fahrtenbuch sichern Sie sich eine ordnungsgemäße Erfassung der gefahrenen Kilometer. Ein präzises Fahrtenbuch hilft, Kosten nachzuweisen und die Anforderungen des Finanzamts problemlos zu erfüllen.
Welche Angaben gehören ins Fahrtenbuch?
Ein korrekt geführtes Fahrtenbuch muss folgende Angaben enthalten:
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Datum der Fahrt: Um die Fahrten zeitlich nachvollziehbar zu dokumentieren.
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Start- und Zielort: Erfassung der konkreten Orte, von denen aus die Fahrt begonnen und an denen sie beendet wurde.
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Gefahrene Kilometer: Angabe der exakten Kilometerzahl für jede Fahrt.
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Zweck der Fahrt: Ein klarer Grund für die Fahrt wie etwa Kundenbesuche, Lieferfahrten, geschäftliches Meeting, um die betriebliche Notwendigkeit zu belegen.
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Kilometerstand am Anfang und Ende: Der Anfangs- und Endkilometerstand für jede Fahrt sichert eine lückenlose Dokumentation.
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Mitfahrer: Falls es Mitfahrer gibt, sollte das vermerkt werden, um etwaige Zusatzvergütungen zu begründen.
Ein sorgfältig geführtes Fahrtenbuch mit diesen Angaben erfüllt die Anforderungen des Finanzamts und kann eventuelle Unklarheiten bei einer Überprüfung vermeiden.
Zählt die Fahrt ins Büro als betriebliche Fahrt?
Die Fahrt zum Büro zählt in der Regel nicht als betriebliche Fahrt, da sie als Privatfahrt oder Arbeitsweg angesehen wird und somit nicht unter das Kilometergeld fällt. Nur Fahrten, die von der Betriebsstätte zu einem anderen beruflichen Ziel wie Kundentermine, Lieferungen oder Meetings an anderen Standorten führen, gelten als betriebliche Fahrten und sind für das Kilometergeld abzugsfähig.
Arbeiten im Homeoffice
Für Teleworker, die ausschließlich von zu Hause aus arbeiten und keinen Arbeitsplatz beim Arbeitgeber haben, gilt ihre Wohnung als offizieller Arbeitsplatz.
Fahrten zwischen Wohnung und Firmensitz zählen daher als Dienstreise und sind lohnsteuerfrei. Verfügt der Arbeitnehmer jedoch über einen Arbeitsplatz beim Arbeitgeber, gelten diese Fahrten als Wohnort-Dienstort-Strecke und sind keine betriebliche Fahrt.
Falls ein Mitarbeiter mehrere Arbeitsstätten hat oder überwiegend an unterschiedlichen Einsatzorten arbeitet, können einige dieser Fahrten anders bewertet werden. Bei Unsicherheiten empfiehlt sich eine Rücksprache mit einem Steuerberater, um die genaue Einordnung zu klären.
Was gilt für die Nutzung von E-Autos im Betrieb?
Der Kilometergeldsatz für betriebliche Fahrten mit E-Autos entspricht dem von herkömmlichen Pkw und liegt ebenso bei 50 Cent pro Kilometer. Dieser Betrag deckt die Lade- und Betriebskosten pauschal ab.
Auch für E-Autos ist die lückenlose Führung eines Fahrtenbuchs erforderlich, um das Kilometergeld steuerlich geltend zu machen.
Unternehmer mit E-Autos profitieren jedoch in mehreren Punkten stärker von dieser Regelung:
1. Geringere Betriebskosten
Die Energiekosten für E-Autos sind in der Regel niedriger als die Kosten für fossile Treibstoffe. Das führt dazu, dass die tatsächlichen Betriebskosten häufig unter dem pauschalen Kilometergeldsatz liegen.
2. Niedrigere Wartungskosten
Aufgrund ihrer geringeren Anzahl an Verschleißteilen fallen bei E-Autos die Wartungs- und Reparaturkosten im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor deutlich niedriger aus.
3. Kein Sachbezug für Firmenwagen
- In Österreich entfällt der Sachbezug für privat genutzte Firmen-E-Autos. Das bedeutet geringere Lohnnebenkosten für den Arbeitgeber und steuerliche Vorteile für die Mitarbeiter. Zwar kein direkter Vorteil aus der Erhöhung des Kilometergeldes, aber dennoch ein Aspekt, der die Nutzung von E-Autos im Betrieb besonders attraktiv macht.
Omega Druck unterstützt mit professionellen Fahrtenbüchern
Mit einem professionellen Fahrtenbuch können Unternehmer den Nutzen der neuen Regelungen vollständig ausschöpfen und die Mobilitätskosten optimal verwalten.
Omega Druck bietet spezielle Fahrtenbücher an, die die Dokumentation betrieblicher Fahrten erleichtern. Diese helfen Unternehmern und ihren Mitarbeitern, auch die neuen Kilometergeldsätze genau und rechtssicher zu erfassen.